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Samstag, 21. März 2020

Turbulenter Beginn unserer Südamerika-Reise

Wir sind wieder unterwegs, aber im Moment nicht wirklich. Aber alles der Reihe nach.
 Am Montagabend sind wir in einem fast leeren Flugzeug nach Madrid geflogen. Die Passagiere wurden soweit auseinander platziert wie nur möglich. In Madrid angekommen, herrschte gähnende Leere, aber im Gegensatz zu Zürich, gab es kaum Desinfektionsmittel-Zapfstellen. Bis zum Gate, unseres Weiterfluges nach Montevideo mussten wir 20 Min. laufen. Dort angekommen traf uns fast der Schlag. Eine riesige Menschenmenge, mit Schutzmasken und Handschuhen bewaffnet, starrte uns entgegen, als wären wir von einem anderen Stern. Als sich dann später herausstellte, dass wir alle, mit derselben Maschine, nach Montevideo flogen, wurde es uns ungeschützten, ziemlich flau in der Magengegend. Das Flughafenpersonal, achtete darauf, dass die verlangten 1.50m Abstand, zwischen den Fluggästen eingehalten wurde. Aber kaum waren sie ausser Sichtweite, wurden aus den 1.50m, klägliche 50 cm. Als wir dann in der vollbesetzen Maschine, Schulter an Schulter sassen, war das Abstandhalten, 11 Stunden lang, kein Thema mehr.
Bei der Einreise wurden wir bei der Passkontrolle, von der netten Dame, mit ernster Miene, darauf hingewiesen, dass wir für 14 Tage in die Quarantäne mussten. Unsere Überraschung hielt sich in Grenzen, da wir schon in Zürich, vorgewarnt wurden. Da wir kein Wohnort in Uruguay angeben konnten, sah es so aus, dass wir im Hotel, das wir für zwei Nächte, im voraus gebucht hatten, die 14 Tage verbringen mussten. Auf der Fahrt, mit dem Taxi zum Hotel, erspähten wir zu unserer Überraschung, hinter einem Stacheldrahtzaun unser Reisefahrzeug (Gottlieb). Wäre er ein Pferd, hätte er bei unserer Vorbeifahrt, sicher mit den Hufen gescharrt. Nach 2 Tagen im Hotel, bekamen wir die Info, dass es mangels Gästen schliessen werde. Ok. Was nun? Sie schoben uns in ein anderes Hotel, in unmittelbarer Nähe ab. Wir fragten uns, wie wir dahin kommen sollten? Doch das ganze lief zu unserem erstaunen problemlos ab. Es wurde ein Taxi gerufen, das uns dann zum Hotel brachte. Wir fühlten uns für fünf Minuten, wie normale Menschen.
Homeoffice
Touristenmeile in der Altstadt von Montevideo

 Dank des Besuches unserer Reisefreunde, Sepp und Josy, die wir auf unserer Amerikareise kennengelernt hatten, fühlten wir uns nicht so isoliert, in der Quarantäne. Gottlieb können wir erst nach den 14 Tagen Quarantäne, im Hafen abholen. Wie wir dann zum Campingplatz kommen, ist noch ungewiss. Wir haben infos erhalten, dass das Reisen nicht mehr erlaubt ist. Wir werden sehen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und das Beste aus der, sich immer wieder ändernden Situation, zu machen. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, auf diesem Planeten, geht es uns immer noch gut.