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Freitag, 4. August 2017

Auf dem Dempster-Highway nach Inuvik


Eigentlich wollten wir den legendären Dempster-Highway, im Norden Alaskas, nicht befahren. Die Gründe waren, keine durchgehende Strecke, hin und zurück  je 730 km und Inuvik, ein Ort ohne Highlights. Aber andere Reisende, die wir unterwegs trafen, erzählten von der traumhaften Landschaft, vor allem bis zur Hälfte der Strecke. Aufgrund dieser Aussagen, und weil der Wetterbericht, für die nächsten Tage, wunderschönes Wetter voraussagte, hatten wir uns entschlossen, die halbe Strecke zu fahren. Bis zum Tombstone-Park, bereuten wir unseren Entscheid wirklich nicht. Nach tagelangen Fahrten, durch dichte Nadelwälder, schätzten wir, durch die baumlosen, bergigen Regionen zu cruisen. Was nun kam, war ein Gesinnungswandel unsererseits. Anstatt nur bis zur Hälfte, sind wir schlussendlich doch noch nach Inuvik gefahren. Zwei Flüsse, mussten wir mit der Fähre überqueren. Den Peel-River und den Mackenzie-River. Etwas Besonderes an der Strecke, war der Red-Creek, mit seiner unwirklichen orangen Farbe. Das Rot, stammt von dem extrem, eisenhaltigen Gestein, durch das er sich hindurch schlängelt. Die letzten 200 km, konnten wir mit 90 km/h und Tempomat hinter uns bringen. Also keine Spur, von einer 4x4 würdigen Strecke und daher einschläfernd langweilig. Das einzige abenteuerliche daran, war die riesige Staubfahne, die wir hinter uns herzogen. Wenn Lastwagen entgegenkamen, konnten wir für einige Sekunden nichts mehr sehen und waren als Blind-Driver unterwegs. Erwähnenswert ist da noch die Überquerung des Polar-Kreises, die wir aber ohne das Hinweisschild, nie bemerkt hätten. Es wurde auch nicht spürbar kälter. Tiere hatten wir mit Ausnahme von einem Bären, keine gesehen. Man muss sich aber nicht darüber wundern, denn welches Tier möchte, aufgrund einer Staublunge sterben? Beim Hinweg übernachteten wir zweimal neben der Strecke, bei der Rückfahrt nur einmal, denn die Fotos waren ja schon im Kasten. Inuvik machte auf uns einen verschlafenen Eindruck, darum blieben wir nur gerade eine Nacht dort. Unterwegs trafen wir einen Schweizer, der alleine mit seinem Fahrrad, den Dempster bezwang. Das nenn ich wirklich eine Leistung, im Gegensatz zu denen, die mit 4 Rädern unterwegs sind.
Auf dem Rückweg, verabschiedete sich Gottliebs rechtes Hinterrad, mit einer schwarzen Rauchwolke. Sonja hatte mich schon einige Zeit vorher, mit einem Blick in den Rückspiegel, darauf hingewiesen, dass mit dem Rad etwas nicht stimmte. Ich beruhigte sie und erklärte ihr, dass das am Rad nur Erdklumpen klebten, die so komisch aussahen. Das war aber eine Fehldiagnose meinerseits und es folgte ein Radwechsel, im tiefsten Matsch, denn es hatte kurz vorher begonnen, zu regnen.
Auf dem Rest, der Strecke, lief alles glatt und wir erreichten Dawson-
City mit einem, nicht nur, durch die Sonne, gebräunten Gottlieb. Das Waschen dauerte ein bisschen länger als sonst. Mittlerweile konnten wir einen neuen Reifen auftreiben und sind bereit für den Trip nach Alaska.
Standort: Dawson-City Yukon
Kilometer 0 beim Dempster-Corner





Kennzeichen an einem VW-Bus


Red-Creek



Blumenallee

Am Polarkreis

Grenze Yukon/Northern Territorys

Fähre über den Peel-River


Häuser auf Pfählen wegen dem Permafrost


Iglu-Kirche in Inuvik

Fähre über dem Mackenzie-River
Mittagsplatz



Begegnung auf dem Highway



Spuren der Schlammschlacht
Auch ein BfGoodrich kann platzen
Bauernmalerei


Red-Creek zum zweiten




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