Eigentlich
wollten wir den legendären Dempster-Highway, im Norden Alaskas, nicht befahren.
Die Gründe waren, keine durchgehende Strecke, hin und zurück je 730 km und Inuvik, ein Ort ohne Highlights.
Aber andere Reisende, die wir unterwegs trafen, erzählten von der traumhaften Landschaft,
vor allem bis zur Hälfte der Strecke. Aufgrund dieser Aussagen, und weil der
Wetterbericht, für die nächsten Tage, wunderschönes Wetter voraussagte, hatten
wir uns entschlossen, die halbe Strecke zu fahren. Bis zum Tombstone-Park,
bereuten wir unseren Entscheid wirklich nicht. Nach tagelangen Fahrten, durch dichte
Nadelwälder, schätzten wir, durch die baumlosen, bergigen Regionen zu cruisen.
Was nun kam, war ein Gesinnungswandel unsererseits. Anstatt nur bis zur Hälfte,
sind wir schlussendlich doch noch nach Inuvik gefahren. Zwei Flüsse, mussten wir
mit der Fähre überqueren. Den Peel-River und den Mackenzie-River. Etwas Besonderes
an der Strecke, war der Red-Creek, mit seiner unwirklichen orangen Farbe. Das
Rot, stammt von dem extrem, eisenhaltigen Gestein, durch das er sich hindurch
schlängelt. Die letzten 200 km, konnten wir mit 90 km/h und Tempomat hinter
uns bringen. Also keine Spur, von einer 4x4 würdigen Strecke und daher
einschläfernd langweilig. Das einzige abenteuerliche daran, war die riesige
Staubfahne, die wir hinter uns herzogen. Wenn Lastwagen entgegenkamen, konnten
wir für einige Sekunden nichts mehr sehen und waren als Blind-Driver unterwegs.
Erwähnenswert ist da noch die Überquerung des Polar-Kreises, die wir aber ohne
das Hinweisschild, nie bemerkt hätten. Es wurde auch nicht spürbar kälter. Tiere
hatten wir mit Ausnahme von einem Bären, keine gesehen. Man muss sich aber
nicht darüber wundern, denn welches Tier möchte, aufgrund einer Staublunge
sterben? Beim Hinweg übernachteten wir zweimal neben der Strecke, bei der
Rückfahrt nur einmal, denn die Fotos waren ja schon im Kasten. Inuvik machte
auf uns einen verschlafenen Eindruck, darum blieben wir nur gerade eine Nacht
dort. Unterwegs trafen wir einen Schweizer, der alleine mit seinem Fahrrad, den
Dempster bezwang. Das nenn ich wirklich eine Leistung, im Gegensatz zu denen, die
mit 4 Rädern unterwegs sind.
Auf dem
Rückweg, verabschiedete sich Gottliebs rechtes Hinterrad, mit einer schwarzen
Rauchwolke. Sonja hatte mich schon einige Zeit vorher, mit einem Blick in den
Rückspiegel, darauf hingewiesen, dass mit dem Rad etwas nicht stimmte. Ich
beruhigte sie und erklärte ihr, dass das am Rad nur Erdklumpen klebten, die so
komisch aussahen. Das war aber eine Fehldiagnose meinerseits und es folgte ein
Radwechsel, im tiefsten Matsch, denn es hatte kurz vorher begonnen, zu regnen.
Auf dem
Rest, der Strecke, lief alles glatt und wir erreichten Dawson-
City mit
einem, nicht nur, durch die Sonne, gebräunten Gottlieb. Das Waschen dauerte ein
bisschen länger als sonst. Mittlerweile konnten wir einen neuen Reifen
auftreiben und sind bereit für den Trip nach Alaska.
Standort:
Dawson-City Yukon
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Kilometer 0 beim Dempster-Corner |
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Kennzeichen an einem VW-Bus |
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Red-Creek |
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Blumenallee |
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Am Polarkreis |
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Grenze Yukon/Northern Territorys |
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Fähre über den Peel-River |
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Häuser auf Pfählen wegen dem Permafrost |
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Iglu-Kirche in Inuvik |
Fähre über dem Mackenzie-River
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Mittagsplatz |
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Begegnung auf dem Highway |
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Spuren der Schlammschlacht |
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Auch ein BfGoodrich kann platzen |
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Bauernmalerei |
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Red-Creek zum zweiten |
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